ANEMONA CRISAN


KOMMUNIKATIONS- & GANGFLÄCHEN

STRABAG Real Estate, 4. Stock, TechGate, Wien, 2019

Die STRABAG – Real Estate  hat im 3. und 4. Stock des TechGate  Gebäude in Wien ihren neuen Sitz. Ich wurde eingeladen ein künstleriches Konzept für den 4. Stock umzusetzen, das in den bereits vorhandenen räumlichen Strukturen des TechGate eine neue Verortung und Identifikation des Unternehmens mit dem neuen Gebäude herstellt. Gleichzeitig sollte die schwierige räumliche Orientierung erleichtert, sowie eine  Verbindung zwischen Empfangs-,  Verkaufsbereich und Gang hergestellt werden.
Ausführung: Gang: Acrylmalerei in situ, Empfang: Glasfoliendruck, Verkaufsräume: Druck auf Plexiglas.

Gangfläche

Der Gang ist 110m lang, optisch sehr monoton (schmal, niedrig, künstlich beleuchtet). Er wirkt optisch "unendlich", denn man kann die einzelnen Bürotüren nicht deutlich ausmachen, sodass eine Orientierung  vor allem für Ortsunkundige sehr schwierig ist. Die Aufgabe hier war es die künstlerische Gestaltung auch praktisch zu nutzen und mit ihr einerseits ein optisches Leitsystem zu schaffen und gleichzeitig diese schiere Länge optisch zu verkürzen.

Dies ist mir gelungen indem ich schräge, farbige Bögen als Gestaltungselemente eingeführt habe, die über Wände und Decke jeweils zu einer Tür führen und so jeweils die Büroeingänge zur besseren Orientierung auf Entfernung markieren. Zudem teilen diese Bögen den Gang in Segmente und verkürzen ihn durch die zusätzliche Verzerrung auch optisch.



STRABAG Real Estate, 3. Stock, TechGate, Wien, 2019

Gangfläche


Auch dieser Gang ist 110m lang, optisch sehr monoton (schmal, niedrig, künstlich beleuchtet). Er wirkt optisch "unendlich", denn man kann auch hier die einzelnen Bürotüren nicht deutlich ausmachen, sodass eine Orientierung  vor allem für Ortsunkundige sehr schwierig ist.
In Anlehnung und als Weiterentwicklung meiner künstlerischen Gestaltung im 4. Stock habe ich auch hier die architektonischen Bögen verwendet. In diesem Fall "schweben" sie – mal näher mal ferner – und  fügen sich temporär zu figuralen Gebilden, die wie eine Kette geformt ineinander greifen, zusammen hängen, um sich gleich wieder in einzelne Bögen zu verwandeln.


DAL–Deutsche Anlagen Leasing, Headwuarter, Mainz, 2017

Für den Neubau des neuen Headquarters der DAL-Deutsche Anlagen Leasing in Mainz wurde ich eingeladen eine künstlerische Gestaltung der öffentlichen Bereiche umzusetzen, die die BesucherInnen vom monumentalen Foyer über den Konferenzgang in die Konferenzräume bis hin zum Restaurant begleitet. Ziel der Gestaltung war es zudem diesem noch unbewohnten Neubau  Charakter und Geschichte zu verleihen, um ihn zu einem Ort der  Identifikation für die MitarbeiterInnen zu machen, die nun aus den vielfältigen Unternehmssparten und -sitzen an diesem neuen Standort zusammenfinden.

Konferenzgang und Konferenzräume

In den Konferenz/Besprechungsräumen wird das Sujet des schwebenden, verzerrten roten Rechtecks fortgesetzt, die die BenutzerInnen dieser Räume inspirieren auch neue (buchstäblich "schräge") Perspektiven zu sehen und die gängigen Raster zu verlassen, um neue Ideen zu entwickeln.
Die Konferenzräume haben zum Gang hin Glaswände, sodass, um eine intimere Gesprächsatmosphäre zu ermöglichen, eine optische Trennung bei gleichzitigem Erhalt der Tageslichtdurchlässigkeit notwendig wurde. Diese Anforderung habe ich gelöst, indem ich auch hier das Sujet der roten Rechtecke fortgeführt habe und auf diese Weise eine formal dezente, lichtdurchlässige und durch die farbliche Markierung wirkungsvolle optische Trennung entwickelt habe. (Material: Wände: Acrylmalerei, Glaswände: Klebefolie).

Restaurant


Die künstlerische Gestaltung endet schließlich im Restaurant, in dem eine Wand ebenfalls eine handgezeichente Figur zeigt, die den BesucherInnen bei Betreten bzw. Verlassen des Raumes die Hand reicht. Die Glaswand des Restaurants ist ebenfalls mit roten Rechtecken gestaltet, so wie die automatische Tür zu Restaurant. (Material: Wände: Acrylmalerei, Glaswände: Klebefolie)


Das Projekt wurde vermittelt und betreut von Samuelis Baumgarte Art Consulting.
Architektur:
Zaeske und Parnter Architekten BDA .

Gemeindezentrum in Dobl–Zwaring, 2019



Lobby und Stiegenhaus


Im Foyer beginnend sehen wir an der langen Foyerwand zwei Menschen – einer grün, einer rot: sie stehen als Repräsentanten für die beiden Gemeinden Dobl-Zwaring und deren Zusammenlegung (Wappenfarben). Die Beiden begegnen sich, breiten ihre Arme einander offen aus und hängen sich ein, formen einen Kreis, der sie ab nun verbindet: aus den beiden Gemeinden wird eine neue, die die „DNA“ beider in sich trägt.

Die Figuren stehen gleichzeitig und prizipiell für die Begegnung zwischen Menschen, zwischen BesucherInnen und Amtsmitarbei- terInnen.  Aus dieser Begegnung setzen sich nun entlang der Wände rote und grüne Linien fort und führen vom Foyer im EG über die Wändebjekt des Stiegenhauses hinauf ins OG. Hier findet die Erzählung Ihren Abschluss: in dem sich zwei dieser Linien – eine grüne und eine rote – einhaken, wie zwei angewinkelte Arme.

Als Abschlusspunkt wird nochmals die Idee der Verbindung – des Zusammenhangs der beiden Gemeinden, der BürgerInnen und MitarbeiterInnen aufgenommen. Als Verweis auf das Bauamt/Planarchiv, das sich in diesem Stock befindet, haben die beiden Linien zudem eine architektonische Ästhetik.
Beim Hinabschreiten vom OG ins EG können die BesucherInnen nun die Geschichte in die andere Richtung lesen. 




Deutscher Bundestag, Berlin, 2017


Künstlerische Gestaltung Kommunikationszone


Der Entwurf nimmt die räumliche Situation und Funktion der Kommunikationszonen auf, als Begegnungszone zwischen Menschen aus der verschiedenen Stockwerken und Räumen des Hauses, zwischen Menschen aus unterschiedlichen Positionen, zwischen Räumen (Innen und Außen, Oben und Unten).

Eine Begegnung zwischen Menschen bzw. von Mensch und Architektur.

Sujet:
Zwei Figuren aus unterschiedlichen räumlichen Ebenen begegnen einander. Die Figur and der Wand ist aus der Vogelperspektive und die zweite an der Decke aus der Froschperspektive zu sehen, so als würden wir nach oben durch die Decke blicken können.
Beide Körper haben ihre eigenen Raumkoordinaten, ihr eigenes Unten/Oben, Links und Rechts. In diesem speziellen räumlichen Bereich der Kommunikationszone überlagern sich ihre Raumkoordinaten: Es findet eine Begegnung der Individuen und ihrer Räume statt.

Die Wand- und Deckenbereiche werden in diesem Entwurf wie eine Projektionsfläche in eine Architektur jenseits der Raumoberfläche verstanden. Die reale Architektur wird in eine virtuelle Architektur übersetzt.

Der künstlerische Gestaltungsvorschlag trägt inhaltlich dem räumlichen Zweck als Begegnungs- und Kommunikationszone Rechnung.
Gleichzeitig stellt es ein eigenständiges künstlerisches Werk dar, dass sich mit der Zweckarchitektur eines Bürogebäudes und der damit verbundenen Nutzung als Kommunikationsraum auseinandersetzt.



"Weiten" – Neue Stadtbibliothek Innsbruck, 2017


Weiten, der Titel meines Entwurfs, verweist auf „die Weiten“, im Sinne der „Welten“, die man sich mittels Büchern, durch Lesen erschließen, erdenken kann und gleichzeitig auf „das Weiten“, Erweitern, Verbreitern, Vergrößern, Strecken der eigenen Vorstellungen.

In diesem Sinne bin ich bei meiner Gestaltung von galaxieartigen Laufbahnen ausgegangen, um die Idee der gedachten Welten, unendlichen Weiten aufzunehmen und damit die beiden Wände zu Projektionsflächen in noch zu denkenende Räume, Welten und Ideen zu machen.




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