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Für den Neubau des neuen Headquarters der DAL-Deutsche Anlagen Leasing in Mainz wurde ich eingeladen eine künstlerische Gestaltung der öffentlichen Bereiche umzusetzen, die die BesucherInnen vom monumentalen Foyer über den Konferenzgang in die Konferenzräume bis hin zum Restaurant begleitet. Ziel der Gestaltung war es zudem diesem noch unbewohnten Neubau Charakter und Geschichte zu verleihen, um ihn zu einem Ort der Identifikation für die MitarbeiterInnen zu machen, die nun aus den vielfältigen Unternehmssparten und -sitzen an diesem neuen Standort zusammenfinden.
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Der Ausgangspunkt der Gestaltung sind die zwei mehrgeschossigen Foyer–Wände (von je ca. 100m2), ausgeführt in situ als aufwendige händische Malerei und Zeichnung (Tusche und Acryl).
Das Sujet zeigt zwei Individuen (aus der Vogelperspektive dargestellt), die sich – aus verschiedenen Richtungen und Räumen (rote Rechtecke) kommend – an diesem Ort neu begegnen, ineinandergreifen, um auf diese Weise eine Drehbewegung zu beginnen, deren Dynamik sich auf die gegenüberliegende Wand und darüberhinaus ins Gebäude fortsetzt.
STRABAG Real Estate, 4. Stock, TechGate, Wien, 2019
Die STRABAG – Real Estate hat im 3. und 4. Stock des TechGate Gebäude in Wien ihren neuen Sitz. Ich wurde eingeladen ein künstleriches Konzept für den 4. Stock umzusetzen, das in den bereits vorhandenen räumlichen Strukturen des TechGate eine neue Verortung und Identifikation des Unternehmens mit dem neuen Gebäude herstellt. Gleichzeitig sollte die schwierige räumliche Orientierung erleichtert, sowie eine Verbindung zwischen Empfangs-, Verkaufsbereich und Gang hergestellt werden.
Ausführung: Gang: Acrylmalerei in situ, Empfang: Glasfoliendruck, Verkaufsräume: Druck auf Plexiglas.
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Die Glaswand des Empfanges dominiert den Empfangsbereich und ist damit eine "Visitenkarte" für das Unternehmen. Das Sujet ist eine thematische Begegnung meines künstlerischen Themas – die Beziehung von Menschen und Architektur – mit dem Thema des Unternehmens (Immobilienbau und -verkauf) sowie dem Slogan der STRABAG "Teams Work". Wir sehen hier drei Figuren, die miteinander durch rote architektonische Elemente verbunden sind, die sie bewegen, bauen und verändern.
Künstlerischer Entwurf zur Gestaltung des Foyers im Neubau der Experimentierhalle an der Bergischen Universität Wuppertal, 2023
Der Raum
Die Hauptwand des Foyers wird farblich abgedunkelt (Anthrazitgrau). Diese Dunkelheit öffnet den realen Architekturraum zu einem virtuellen, unendlichen, geheimnisvollen Raum, den Kosmos, das Unendliche, das Universum, das dort draussen aber auch in unserem eigenen Inneren sein kann.
Lichtbahnen tauchen aus dieser Dunkelheit auf und nehmen Formen an (Spiralen, Figuren, Teilchen, Materie.)
Der Mensch
Oben rechts und unten links sehen wir zwei stark abstrahierte Köpfe (in Aufsicht dargestellt), die einen Vortex, eine Spirale, eine Galexie, ein “Ereignis” umfangen/erschaffen/erforschen. Die Köpfe stehen für den Menschen, der als Forscher auch Teil dessen ist, was er untersucht. Er löst durch sein Fragen den Formungsprozess aus, materialisiert durch seine Beobachtung (=Experiment) das Ergebnis, dessen Teil er auch selber wird. Er ist Frage und Antwort.
Warum Köpfe? Weil der Kopf jener Ort ist, an dem wir unsere Realität erschaffen, Sitz unseres Bewusstseins, der Ursprung, von dem wir aus die Welt denken, erfahren, erforschen.
Die beiden Figurenköpfe können als kosmische Gebilde (zB. Planeten) aber auch als Elementarteilchen, die etwas Größeres Formen, gedeutet werden. Es gibt keinen klaren Masstab und es gibt auch keine klare Grenze dieses Raums. Sie halten einen Raum, in dem sich das Beobachtete – das Experiment – entfalten kann. Sie wirken aber auch zusammen, und durch ihre Zusammenarbeit, wird dieser Raum, dieses Experiment, überhaupt möglich.
Schwarz-Weiß/Weiß-Schwarz
Die Wandmalerei erstreckt sich über das gesamte Foyer und ist in Schwarz auf Weiß im Eingangsbereich und Weiß auf Schwarz an der Hauptwand ausgeführt – zwei Kontraste, zwei Denkweisen, die komplementär, wie all umfassend sind: Innen-Außen, Tag – Nacht, Erde – Weltall, Materie – Dunkle Materie.
Dynmische Schwünge und rationale Architektur
Die runden, linearen Schwünge (als galaktische Kurven, Energiebahnen, Gedankenbahnen lesbar) verleihen dem rationalen, rasterförmigen und von rechten Winkeln geprägten architektonischen Raum eine neue dynamische Qualität und eine Erzählung über die Formung des Universums, die durch die Forschung des Menschen betrachtet wird. Das Betreten des Foyers ist zugleich das Betreten eines eigenen Universums dieser Universitätseinrichtung.
Rational - Intuitiv
Mein Kunstwerk ermöglicht ein intuitives und kognitives Wahrnehmen der Inhalte, die in diesem Gebäude eine Rolle spielen: Dinge anders sehen, neu denken, aus anderen Perspektiven (schräg, von oben, von unten) sehen, das Experiment, Versuch und Irrtum, Forschung, Risiko, Kritik, Mut, Handwerk und menschliches Zusammenwirken.
Dadurch entstehen neue Denkhorizonte, die experimentell überprüft und materialisiert werden.
Raus aus dem Bekannten ins Unbekannte, ins Geheimnis: Das Kunstwerk bringt hier die Gemeinsamkeit von Wissenschaft und Kunst, von Physik und Metaphysik, von Rationalem und Intuitivem hervor, nämlich die Kreativität als Resultat des Fragens, das Grundlage jeglicher Erforschung ist.
Künstlerischer Entwurf zur Gestaltung der Lobby im Amtsgericht Königs Wusterhausen, Berlin, 2020
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"Justitia & Mensch"
Ausführung: In situ Malerei. Zu sehen sind zwei ineinander verschränkte Figuren.
Die in Silber und Metallicfarben gehaltene Justitia und der in warmen Orangetönen ausgeführte Mensch.
In Anspielung auf das Gerichtsgebäude umschließt Justitia als architektonisches Gerüst den Menschen. Als durch- schaubare Struktur, die Haltung verlangt, die beschützend wie eine Rüstung aber auch bedrohlich wie ein Gefängnis ist. Ihre Arme sind zu Flügeln geformt mit denen sie jenen Raum öffnet, innerhalb dessen der Mensch in ihrem Namen wirkt, sei er Teil der Justiz oder mit ihr konfrontiert.
Künstlerischer Entwurf zur Gestaltung der öffentlichen Bereiche im
Gemeindezentrum in Dobl–Zwaring, 2019
Lobby und Stiegenhaus
Im Foyer beginnend sehen wir an der langen Foyerwand zwei Menschen – einer grün, einer rot: sie stehen als Repräsentanten für die beiden Gemeinden Dobl-Zwaring und deren Zusammenlegung (Wappenfarben). Die Beiden begegnen sich, breiten ihre Arme einander offen aus und hängen sich ein, formen einen Kreis, der sie ab nun verbindet: aus den beiden Gemeinden wird eine neue, die die „DNA“ beider in sich trägt.
Die Figuren stehen gleichzeitig und prizipiell für die Begegnung zwischen Menschen, zwischen BesucherInnen und Amtsmitarbei- terInnen. Aus dieser Begegnung setzen sich nun entlang der Wände rote und grüne Linien fort und führen vom Foyer im EG über die Wändebjekt des Stiegenhauses hinauf ins OG. Hier findet die Erzählung Ihren Abschluss: in dem sich zwei dieser Linien – eine grüne und eine rote – einhaken, wie zwei angewinkelte Arme.
Als Abschlusspunkt wird nochmals die Idee der Verbindung – des Zusammenhangs der beiden Gemeinden, der BürgerInnen und MitarbeiterInnen aufgenommen. Als Verweis auf das Bauamt/Planarchiv, das sich in diesem Stock befindet, haben die beiden Linien zudem eine architektonische Ästhetik.
Beim Hinabschreiten vom OG ins EG können die BesucherInnen nun die Geschichte in die andere Richtung lesen.
Entwurf
der künstlerischen Gestaltung der Kommunikationszone
Deutscher Bundestag, Berlin, 2017
Der Entwurf nimmt die räumliche Situation und Funktion der Kommunikationszonen auf, als Begegnungszone zwischen Menschen aus der verschiedenen Stockwerken und Räumen des Hauses, zwischen Menschen aus unterschiedlichen Positionen, zwischen Räumen (Innen und Außen, Oben und Unten).
Eine Begegnung zwischen Menschen bzw. von Mensch und Architektur.
Sujet:
Zwei Figuren aus unterschiedlichen räumlichen Ebenen begegnen einander. Die Figur and der Wand ist aus der Vogelperspektive und die zweite an der Decke aus der Froschperspektive zu sehen, so als würden wir nach oben durch die Decke blicken können.
Beide Körper haben ihre eigenen Raumkoordinaten, ihr eigenes Unten/Oben, Links und Rechts. In diesem speziellen räumlichen Bereich der Kommunikationszone überlagern sich ihre Raumkoordinaten: Es findet eine Begegnung der Individuen und ihrer Räume statt.
Die Wand- und Deckenbereiche werden in diesem Entwurf wie eine Projektionsfläche in eine Architektur jenseits der Raumoberfläche verstanden. Die reale Architektur wird in eine virtuelle Architektur übersetzt.
Der künstlerische Gestaltungsvorschlag trägt inhaltlich dem räumlichen Zweck als Begegnungs- und Kommunikationszone Rechnung.
Gleichzeitig stellt es ein eigenständiges künstlerisches Werk dar, dass sich mit der Zweckarchitektur eines Bürogebäudes und der damit verbundenen Nutzung als Kommunikationsraum auseinandersetzt.
"Weiten" – Entwurf der künstlerischen Gestaltung derNeue Stadtbibliothek Innsbruck, 2017
"Weiten", der Titel meines Entwurfs, verweist auf „die Weiten“, im Sinne der „Welten“, die man sich mittels Büchern, durch Lesen erschließen, erdenken kann und gleichzeitig auf „das Weiten“, Erweitern, Verbreitern, Vergrößern, Strecken der eigenen Vorstellungen.
In diesem Sinne bin ich bei meiner Gestaltung von galaxieartigen Laufbahnen ausgegangen, um die Idee der gedachten Welten, unendlichen Weiten aufzunehmen und damit die beiden Wände zu Projektionsflächen in noch zu denkenende Räume, Welten und Ideen zu machen.